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TYP 134

ohne Belichtungsmesser
direkter Nachfolgerin der Typ 125

V134

Nach Erscheinen der Klappvitessa mit eingebautem Belichtungsmesser Typ 133 mutierte der alte Typ 125 zum Auslaufmodell. Als Ersatz für den kostenbewussten Amateur, der bereits einen separaten Belichtungsmesser besaß, wurde anstatt der alten 125, der Typ 134 geliefert Dieser Kameratyp verfügte bis auf den eingebauten Belichtungsmesser über alle Neuerungen des Typ 133 (mit Beli), war aber anfangs nur mit dem preiswerten Color Skopar 1: 3,5/50 lieferbar (268,00 DM) In der Voigtländer Post 6/54 Weihnachtsausgabe wird das Erscheinen dieses Typs, mit dem Liefertermin des Typ 133 (mit Beli) gleichgesetzt. (ca. Sommer 1954)

Der Typ 134 sollte 1956/57 noch eine wesentliche Änderung erhalten. Ohne die Typenbezeichnung zu ändern, wurde der mit der Vitessa T (Typ 136) geänderte Aufzugsmechanismus im Jahr 1956/57 auch in diese Kamera eingebaut (siehe auch Typ 140)
Erkennungsmerkmale sind das wieder größere Sucherokular, die schwarz/weiße Bildzählscheibe, die etwas höhere Gehäusekappe und der geänderte Mechanismus zum Öffnen der Kamera und zum Versenken der Combitaste. 

Durch Auswertung von diversen Objektivnummern konnte der Zeitraum ab Beginn dieser Änderung eingegrenzt werden. Am 6. Januar 1956 wurde das Objektiv Nummer 4.000.000, ein Nokton gebaut. Die erste entsprechende, uns vorliegende Kamera mit der Objektivnummer 4.146.207 hatte diese Technik und liegt damit recht zeitnah an dem 4 Mio. Jubiläumsobjektiv. 
In Büchern und Publikationen findet man immer wieder Stückzahlangaben von 6.800 Stck für den Typ 134. Wir möchten die Zahl nicht bestätigen, da keine gesicherten Informationen hierüber vorliegen. Bei der langen Bauzeit ist diese geringe Menge eher unwahrscheinlich und bezieht sich event. nur auf den seltenen Typ mit dem geänderten Aufzugsmechanismus. Auch der immer wieder auftauchende Hinweis, diese Kamera (Typ 134) sei nur 1956 geliefert worden, ist nicht richtig. 
In den Gebrauchsanleitungen für den Typ 134 werden häufig Funktionserläuterungsfotos verwendet die Details von anderen Modellen zeigen, z.B. kleine Ausbuchtung Rückwand.

Vitessa 134  1. Modell ab Sommer 1954 bis 1956 (in ausländischen Katalogen auch mit dem Beinamen “N”)

Objektiv

Color Skopar 1:3,5/50 mm (268,00 DM)
auch mit Color Skopar 1:2,8/50 und Ultron 1:2,0/50 geliefert (möglicherweise nur Ausland)

Verschluss

Synchro Compur mit Lichtwerteinstellung und Selbstauslöser
Zentralverschluss

Zeiten

B, 1 sec bis 1/500 sec. Blitzsychronisation MX +V (für Vorlauf = Selbstauslöser) Zeitensprünge NEU jetzt B, 1, 2, 4, 8, 15, 30, 60, 125, 250, 500
Bei dem Lichtwertverschluss ist eine genaue lineare Verschlussgeschwindingkeitsskala geschaffen worden. Jede Stufe musste eine genaue Verdopplung bzw Reduzierung der Verschlusszeit ergeben. Die früheren Stufen (siehe Typ 125) waren zu ungenau. Die Blendenstufen wurden beibehalten.

Belichtungsmesser

ohne

Blenden

3,5 (2,0; 2,8) bis 16

Sucher

gekuppelter Entfernungsmesser, automatischer Parallaxenausgleich, kleines Sucherokular (wie Typ 133)

Beschriftungen

Rückwand mit großer Ausbuchtung, ca. 5,0 x 3,5 cm mit Prägung "Germany". Deckkappe "VITESSA" erhaben geprägt, Oberfläche glatt verchromt. Der Schriftzug "Voigtländer" anfangs zweispurig graviert aber baldige Änderung Gravur "Voigtländer" Schriftzug einfach, fett.

Blitzkontakt

auf der linken Tür

Sonstiges

Das Prinzip des Filmkanals mit den 4 Anlagepunkten und beweglicher Andruckplatte bleibt bei allen Vitessas einschl. der Vitessa T bestehen.
Noch keine ausklappbare Objetivstütze!
Ab dem Typ mit "fettem" Schriftzug, ausklappbare Objektivstütze.
Die runde Bildzählscheibe ist weiß mit schwarzen Zahlen.
Die Funktionen der Combitaste bleiben gegenüber dem Typ 125 unverändert.

Vitessa 134       2. Modell 1956 bis 1958

Kamera wie vor beschrieben jedoch folgende Modelländerung:

Bemerkungen

Warum der Einbau der Aufzugsmechanik der Vitessa T, in das Modell 134 erfolgte konnte nicht recherchiert werden. Es ist aber denkbar, dass Kosteneinsparungen zu diesem Schritt geführt haben. Da nun nicht mehr unterschiedliche Bauteile verwendet wurden konnten die Verkaufspreise gesenkt werden. Typ 134 mit Color Skopar 3,5/50, 1958 225,00 DM (statt 268,00 DM) Die Erkennungsmerkmale dieses Typs wurden bereits weiter oben beschrieben. Eine Verbesserung in der Anwendung war nicht bezweckt. Der Gebrauch der Kamera war nahezu identisch mit dem Vorgängermodell. Einzige Änderung in der Handhabung war das Öffnen der Kamera und das Versenken der Combitaste. Beim Vorgängermodell öffneten sich durch Druck auf den Aüslöser die Klappen und die Combitaste sprang hoch. Bei diesem Modell, mußte wie bei der Vitessa T, durch leichten Druck auf die Combitaste dieselbe zunächst ausgefahren werden. Erst jetzt öffneten sich durch Druck auf den Auslöser die Klapptüren. Das Einfahren der Combitaste erforderte nun etwas mehr Gefühl. Sanftes Niederdrücken bis zu einem bestimmten Punkt hielt die Taste fest, was entgegen früherer Modelle auch bei geöffneten Klappen möglich war.
Die Kappenhöhe beträgt an der Sucherseite vorn 28 mm (alt = 26 mm)

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