Superb

Mein Sammlerfreund Manfred Beutel hat mir Bilder einer sehr frühen Superb übersandt:

Die "Superb" war 1933 von der Fa. Voigtländer als Konkurrenzprodukt zur "Rolleiflex" des großen Braunschweiger Konkurrenten "Rollei" auf den Markt gebracht worden. Vielen Sammlern, Anwendern und Kamera - Historikern gilt sie als die Bessere der beiden Kameras. Vor allem das Prinzip des automatischen Parallaxenausgleichs, durch Neigung des Suchers, hatte nur die "Superb". Leider konnten die Verkaufszahlen nicht annähernd an die der Rolleiflex heranreichen. Es gibt 3 Versionen der Superb. Die erste und seltenste zeige ich Ihnen hier:



Die hier gezeigte Tasche ist bei der "Superb" sehr ungewöhnlich. Sie trägt einen Schriftzug, ähnlich der zur selben Zeit gebauten "Prominent". Allgemein bekannt ist die normale Bereitschaftstasche der Superb, bei der die Kamera bei der Aufnahme in der Tasche verbleiben konnte. Diese Tasche war die erste echte "Bereitschaftstasche" für eine Voigtländer - Kamera überhaupt. Sehr ungewöhnlich ist hier auch der Riemen, der fast genauso aussieht, wie die Riemen der "Prominent", der "Virtus" und der "Perkeo".
Für die 1. Version der "Superb" wurde ausschließlich mit dem folgenden Bild geworben:



Wie zu sehen ist, hat diese "Superb" einen flachen Riemen. Die Riemenbefestigung aus Metall zerkratzte aber den Lack der Kamera, vielleicht wurde deshalb übergangsweise eine andere Kordel verwendet, bevor die gesamte Riemenöse in der 2. Version der Kamera verändert wurde. Auf dem Bild ist auch rechts oben das Prinzip des Parallaxenausgleichs der "Superb" in einer Skizze gezeigt.

Eine weitere Besonderheit sehen Sie auf dem nächsten Bild. Da die "Superb" neben dem Stereflektoskop die einzige Kamera war, die nicht zusammengeklappt werden konnte, waren die Linsen ungeschützt, wenn man die Kamera nicht benutzte. Deshalb gab es ein Paar Deckel für die wertvollen Linsen. Diese verschwanden jedoch meist irgendwann, so daß sie heute extrem rar sind.





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